Die wichtigen Informationen zu den eigenen Möglichkeiten des „Wie damit erträglich leben können ?“ stecken auch in den Familiengeschichten und Familiengeheimnissen. Um zu einem Puzzleteilchen des „Warum? zum kommen, müssen wir uns dem „Wer? Woher? Wohin ?“ zuwenden.
Eine Reise mit Überraschungen und Erkenntnissen …
1.0
Ab Deiner Zeugung hältst du ein Präsent in deinen Händen – eine Schachtel, eine Box? Sie füllt und leert sich Dein Leben lang.
Einen Teil davon gibst Du irgendwann über Deine Gene weiter. Doch das ist noch nicht alles.
Du bist weiterhin
verantwortlich für den Inhalt DEINER Schachtel. Was Du erlebst, denkst, fühlst wird Einfluss
haben – auf wundersame Weise – auf den Inhalt der Schachtel der Nachkommen. Vielleich
betrifft dieser Einfluss einfach die Haltung und den Blick, den diejenigen auf IHRE Schachtel
werfen. Zum Artikel …
1.1
Es ist Dir bestimmt schon passiert, dass Du einen Satz gesagt hast und bemerkt hast
– ich sage dasselbe wie meine Mutter/mein Vater! Automatisch übernehmen wir Werte,
Haltungen, Erfahrungen und eben auch Handlungsmuster von unseren nahen
Bezugspersonen.
Wir übernehmen Strategien und Lösungsversuche. Manches hat sich bewährt.
Manches möchtest Du hinterfragen und tust es doch nicht. Manches machst du
instinktiv ganz anders.
Strategien, Lösungsversuche, Muster bilden sich im Kontext von Familienwerten, der
Gesellschaftsordnung, der Ursprungskultur, den gegenwärtigen Herausforderungen,
spirituellen und religiösen Überzeugungen und den individuellen Ressourcen,
Talenten, Visionen. Zum Artikel …
1.2
Nun, da du dich mit deiner Familie und ihren Mitgliedern auseinandergesetzt hast fällt dir möglicherweise einiges auf.
Wen hättest du gerne kennengelernt?
Es kann sein, dass es da jemanden gibt, zu dem du besonders in Resonanz gehst.
Welche Personen deiner Familie treten deiner Empfindung nach dominant hervor? Wem schenkst du deine Aufmerksamkeit und Gedanken?
Es kann sogar sein, dass es jemand ist, der sehr selten, bis gar nicht erwähnt wird. Es kann sein, dass es ein*e Außenseiter*in der Familie ist.
Es kann sein, dass es die/der Held*in der Familiengeschichte ist.
Es kann sein, dass dein Interesse gerade an EINER Figur besonders hängenbleibt.
Achte auf
deine Gefühle,
deine Körperempfindungen
und Bilder, die vor deinem geistigen Auge auftauchen, wenn du an diese Person denkst. zum Artikel
1.3
Kennst du das Gefühl etwas zu empfinden, von dem du dir nicht erklären kannst woher das
plötzlich kommt?
Kennst du emotionale Reaktionen an Orten, mit denen du gar nichts verbindest, an denen du
noch gar nie warst – eine plötzliche Gänsehaut, ein Druck auf der Brust, eine ungewohnte
Schwere, oder eine Leichtigkeit und Vertrautheit, die in dir aufkommt? So, als wärst du schon
mal hier gewesen?
Kennst du das Erstaunen darüber jemandem verbunden zu sein, jemand vertrauten vor dir zu
haben, obwohl dieser jemand vielleicht ferner Verwandtschaft zugehörig ist, zu der du selten
Kontakt hast und kaum persönliches weißt? zum Artikel …
2.0
Ob unbewusst oder bewusst – in irgendeiner Weise findet jeder Mensch zu Menschen, die
ihn berühren, die etwas mit ihm zu tun haben.
Da sind die einen toleranter, andere sind konsequenter und strikter in ihrer Wahl – oder
auch traditioneller, moralischer, verantwortungsvoller, verbindlicher, loyaler?
In irgendeiner Weise bildet sich jeder auf jeden Fall seine
Wahlfamilie.
Und auch hier: „Familie“ bedeutet nicht automatisch Harmonie und Verständnisinnigkeit,
Frieden und Konfliktfreiheit.
Auch hier gibt es (Loyalitäts)konflikte, Abhängigkeiten, Rivalitäten – (innige) Bindungen!
Was also ist die Wahlfamilie?
Stell Dir ein besonderes Ereignis vor.
Eine Hochzeit, ein Begräbnis, ein runder Geburtstag.
Wen wirst Du einladen?
Nun, diese Personen sind deine Wahlfamilie.
2.1
Das Soziogramm stell die Menschen dar, mit denen du in deinem alltäglichen Leben
regelmäßigen Kontakt hast und die dir Ressourcen sind.
„Auch wenn du gehst, du bleibst immer ein Teil deiner Familie.“
(Unbekannt).
Es ist eine philosophische, biologische, gesellschaftspolitische, transgenerationale Frage,
welchen Weg du einschlägst, welche Ziele du verfolgst und auch welche Menschen dir
nahestehen und dich auf deinem Weg begleiten.
2.2
Das Soziogramm ist beweglich. Es hängt stark mit Deinen Bedürfnissen, Befindlichkeiten
und täglichen Anforderungen zusammen. Auch hier gibt es
VERANTWORTUNGEN UND VERANTWORTUNGSGEFÜHLE,
SYMPATHIEN UND ANTIPATHIEN,
ALLTÄGLICHE BEFINDLICHKEITEN UND
BEDÜRFNISSE.
DU KANNST DEIN SOZIOGRAMM NOCH NÄHER BETRACHTEN.
Es macht dir deutlich mit wem Du wo am meisten Zeit verbringst, bzw. verbringen möchtest.
Vor allem macht es deutlich, was Du daran ändern möchtest. Wenn Du könntest. Kannst Du?
– was hindert Dich daran? Zum Artikel…