Jemanden zu vermissen, heißt traurig sein.
Gesund traurig sein heißt trauern können – und das ist aktive, anstrengende, innere Arbeit.
In unserem Fall ist es besonders schwierige Arbeit, denn:
NICHT WEG.
UND DOCH
NICHT DA.
Jemanden zu vermissen, heißt aber auch mit ihm verbunden sein.
*Ein Gespräch mit Herrn A.:
Interviewer: „Es ist mittlerweile wissenschaftlich erforscht und bewiesen, dass es hilfreich ist zu verstehen, zu wissen, sich etwas erklärbar machen zu können, um an Körper, Geist und Seele gesund zu bleiben.
Was ist das, womit wir hier zu tun haben?
Herr A.: Die Situation und der Schmerz, den Sie erleben, haben einen Namen. Es nennt sich „UNEINDEUTIGER VERLUST“.
Interv.: Wie lange kann es dauern, bis man sich wieder besser fühlt?
A.: „Besser“ ist ein sehr relativer Begriff, nicht wahr? Genauso wie „die Zeit“. Es dauert, solange es dauert. Tatsächlich wichtig ist der Beginn. Etwas muss beginnen, damit es überhaupt dauern kann.
Von manchen Wunden bleiben Narben, sie sind nicht Makel. Sie gehören zu einer einzigartigen Lebensgeschichte. Aus einer Verletzung ist eine Narbe geworden. Es bleibt sichtbar, was Du erlebt hast. Es gibt eine Geschichte, die erzählt werden kann.