Ein Artikel von Melanie Spieler, Juli 2025
Autor: Admin Gisi Kurath
Empfohlene Romane zum Thema
Sachbücher sind hilfreich. Doch es sind auch die Geschichten, die erfunden, autofiktionalen, autobiografischen, die uns Bericht geben von den Erlebnissen und Empfindungen anderer. Vor langer Zeit, vor kurzer Zeit, jetzt. Sie geben uns Zeugnis vom Erleben und dem Umgang mit Kontaktabbrüchen quer durch die Generationen.
Was war anders, was bleibt gültig? Wo finden wir uns wieder? In welcher Rolle?
Was berührt Dich?
Abschied von den Eltern – Peter Weiss
Alle immer wegen damals – Paula Irmschler
Die Wahrheiten meiner Mutter – Vigdis Hjorth
Wenn nachts die Kampfhunde spazieren gehen – Anna Brüggemann
Junge, Du fehlst!
Junge, Du fehlst! – ein berührender Song, komponiert und getextet von Helga Weitzer
„Dieses Lied habe ich für meinen Sohn geschrieben, der vor 25 Jahren den Kontakt zu mir abgebrochen hat! Vielleicht hört er es einmal. wer, weiß … Ich freue mich jedenfalls, wenn mein Lied ein wenig Trost und Hoffnung allen Betroffenen gibt!“
Helga Weitzer
(K)eine
I
Ich habe
keine
Hoffnung.
Diese Hoffnung,
die sich bezieht.
Darauf,
dass es ein Anschließen gibt
an vergangenes
nach dem Abstand,
der Pause.
Der Abnabelung?
Diese Hoffnung, träge, stumm
und unendlich lange warten lassend.
Nervenalarm
und kein Ende in Sicht.
Zuversichtlich
bin ich.
Diese Zuversicht
die sich bezieht.
Auf das Leben.
Das Ganze.
Ich glaube.
An Überraschungen,
Wendungen,
Herausforderungen.
Ich habe
Zuversicht
annehmen zu können,
das Ganze,
das sich mir bietet.
Verwandeln zu können,
in Kraft,
in Gelassenheit,
Wohlwollen
und Liebe.
Die Zuversicht,
neugierig,
mutig,
wellenförmiges Wachsen,
ein Sickern,
ein Ausbreiten,
ein Kribbeln.
Ein Gefühl und eine Richtung.
Das hat mich der Abschied gelehrt,
das langsame Loslassen.
Verwandelt,
geworden.
Ein Sein-lassen, langsam zwar.
Alles ist ruhig.
So wie es ist.
Heute.
Gastbeitrag Gedicht von Irma Belic